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Zahnmedizin mit Herz und Verstand

Dr. Geeske Alsen Zahnärztin Rastede

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Parodontologie

Die Erkrankung des Zahnbetts ist neben Karies die häufigste Erkrankung in der Mundhöhle.

Vor allem ab der Lebensmitte stellt sich Gingivitis, die Erkrankung des Zahnfleisches und Parodontitis, die Erkrankung des Zahnbettes ein, ohne dass dies durch Patienten bemerkt wird, weil beide Krankheitsbilder nicht mit Schmerzen einhergehen.

Erkannt werden können beide Krankheiten durch Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt, bei der jährlichen oder halbjährlichen Regeluntersuchung.

Parodontologie

Was geschieht bei einer Parodontitis?

Bakterien entzünden das Gewebe des Zahnbettes. Diese Entzündung vollzieht sich schleichend und wird in den Anfangsstadien nicht bemerkt, denn sie ist schmerzfrei. Wird diese Entzündung nicht behandelt, kann sie dazu führen, dass die Zähne sich lockern und im fortgeschrittenen Stadium die Zähne verloren gehen. Außerdem zeigen eine Reihe von Untersuchungen, dass die hohe bakterielle Belastung zu einer Belastung für den gesamten Körper führen kann, bei dem die Entstehung anderer Krankheitsbilder begünstigt werden, z.B. Herzinfarkt, Diabetes mellitus, Lungenentzündung und Frühgeburten. Laut Experten leiden mehr als 80 % aller Erwachsenen über 35 Jahren unter dieser Krankheit.

Was sind die Ursachen von Parodontitis?

Bakterien sind die Ursache für das Entstehen von Parodontitis. Wir haben Milliarden von Bakterien in unserer Mundhöhle, die dort viel Gutes für uns tun. Diese Bakterien gehören zu einer gesunden Mundflora. Dienen jedoch Speisereste vor allem in den Zahnzwischenräumen den Bakterien als Nährboden und werden dort nicht regelmäßig entfernt, entsteht ein „Teufelskreis“. Das Gleichgewicht der Bakterien verändert sich dahingehend, dass die Anzahl der krankmachenden Bakterien zunimmt. Diese Bakterien produzieren im Zuge ihrer Stoffwechselprozesse Gifte, die das Zahnfleisch reizen und Abwehrreaktionen des Immunsystems auslösen.

Als Folge entzündet sich das Zahnfleisch, dieser Prozess setzt sich im Laufe der Zeit fort, sodass sich die Entzündung auf das Zahnbett ausdehnt und der Körper sich wehrt. Die Abwehrreaktion führt dann zu einem Abbau des knöchernen Gewebes, das die Zähne hält.

Die langfristige Folge: locker werdende Zähne, die dann in letzter Konsequenz verlorengehen können.

Wie bekämpft man Parodontitis erfolgreich?

Parodontitis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die sich nicht nur auf die Mundhöhle beschränkt, sondern Auswirkungen auf den ganzen Körper hat. Deshalb ist die Behandlung zwingend angeraten, wenn die Krankheit erkannt wird.

Bleibt die Parodontitis unbehandelt, drohen nicht nur Zahnfleischrückgang, die Lockerung der Zähne durch die Rückbildung des Zahnbettes oder das Entstehen von freiliegenden Zahnhälsen, die zu unangenehmen Kalt-Heiß-Empfindlichkeiten führen, sondern auch die systemische Gefährdung des Körpers durch die Bakterienwanderung in der Blutbahn.

Zwei Schlüsselelemente werden zur Behandlung der Parodontitis eingesetzt:

  1. Die Verbesserung der individuellen Mundhygiene ist der erste Schritt. Hierbei wird vor allem geschaut, dass die tägliche Reinigung der schwer zugänglichen Zahnzwischenräume mit entsprechend passenden Zahnzwischenraumbürsten eingeübt und zuhause fortgesetzt wird. Diese Grundlagen werden in der SOLO-Prophylaxe dem Patienten geduldig gezeigt und eingeübt. Diese Verbesserung legt die Grundlage, damit die anschließende Therapie gut gelingen kann.
  2. Die eigentliche Parodontitistherapie besteht darin, die an den Zahnwurzeln haftenden Ablagerungen aus den bakteriellen Zersetzungsprozessen an jedem einzelnen Zahn zu entfernen, die Zahnwurzel zu glätten und eine erneute Anlagerung sogenannter Konkremente (Ablagerungen harter Bestandteile mineralisierter Bakterien, die an den Zahnwurzeln zu finden sind) durch eine Verbesserung der Mundhygiene zu verhindern.

Die Erfolgsquote bei der Behandlung von Parodontitis ist eng mit der Mitarbeit des Patienten zuhause verbunden. Die Ergänzung und Optimierung der Pflege der Zahnzwischenräume mit geeigneten Zahnzwischenraumbürsten legt die Grundlage für das dauerhafte in Schach halten von Parodontitis.

Welche nachträgliche Vorbeugung kann bei Parodontitis empfohlen werden?

Ist die Parodontitis erfolgreich behandelt worden, lässt sich der bis zur Behandlung vollzogene Knochenabbau nicht mehr rückgängig machen. Der abgebaute Knochen ist verloren gegangen. Um weiteren Knochenabbau zu verhindern, muss die häusliche Zahnpflege um das Nutzen vor allem von Zahnzwischenraumbürsten eingeübt und sicher in die Pflege integriert werden. Zweifellos ist das der oftmals schwierigste Teil des Nachsorgekonzeptes. Die Bakterien in der Mundhöhle können nicht wirklich entfernt werden. Ihr krankmachendes Potenzial kann jedoch durch die korrekte Pflege zuhause und die regelmäßige professionelle Reinigung in der Praxis unterbrochen werden.

Die enge Überwachung über den Verlauf der Krankheit nach der Behandlung wird konkret bestimmt durch das Messen der Tiefe der sogenannten Zahnfleischtaschen – das sind die Vertiefungen zwischen Zahnwurzel und Zahnfleisch, die im Zuge des Parodontitisprozesses entstanden sind und deren Weiterentwicklung verhindert werden muss – und der regelmäßigen Entfernung von Konkrementen in diesen Zahnfleischtaschen.

Die engmaschige Überprüfung dieser Zahnfleischtaschen kann dann verändert werden, wenn sichtbar wird, dass Patienten ihr individuelles Pflegeverhalten auf das notwendige Maß angepasst haben.

Sie haben Fragen zu Parodontitis oder zur Parodontitisvorsorge? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.